Quellen zum Schwarzen Tod

In der Nŭi annáll wird von der Ankunft des Schwarzen Todes berichtet
1402. Wohlbehaltene Ankunft des Herrn Vilchin in den Ostfjorden. In Hvalfjörður kam zugleich Einar Herjólfsson mit dem Schiff an, das sein eigenes war. Da brach eine so starke Beulenpest aus, dass innerhalb von drei Nächten schon Menschen starben, bis man drei Lobmessen mit dazu angemessenen Gebeten und dem Anzünden von Kerzen verordnete. Ebenso wurde Fasten ohne Wasser zu Mariä Lichtmess und Fasten mit Wasser immer vor dem Weihnachtsfest gelobt. Es wurde daraufhin den meisten die Beichte abgenommen, bevor sie starben. Im Süden tobte die Pest im Herbst mit solch schrecklichem Ausmaß, dass überall Höfe öde lagen. Die, die vielerorts zurückblieben, konnten sich nicht selbst retten. Als erster Geistlicher starb Pfarrer Áli Svarthöfðason im Herbst, nach ihm Bruder Grímur, Kirchenpfarrer in Skálholt und dann ein Hauspfarrer nach dem anderen, der Verwalter, Pfarrer Höskuldur, genau am Weihnachtsfeiertag. So leerte sich der Bischofssitz an gelehrten Männern und Laien, bis auf den Bischof selbst und zwei Laien.

1403. Das Jahr des großen Menschensterbens auf Island. Ableben des Abtes Páll in Viðey… Ableben des Herrn Runólfur aus Þykkvabær und von sechs Brüdern, sechs weitere überlebten. Ableben der Äbtissin Halldóra in Kirkjubær und von sieben Schwestern, sechs weitere überlebten. Weihe der Frau Äbtissin Guðrún Halldórsdóttir. Das Kloster verlor dreimal all seine Bediensteten, so dass zuletzt die jüngeren Schwestern die Kühe melken mussten, was die meisten kaum konnten, wie zu erwarten war, da sie solch eine Arbeit nie hatten verrichten müssen. Es starben da nachgerechnet 675, danach aber wurde die Anzahl der Menschen nicht mehr gezählt, so viele starben dann. Auch im selben Jahr starben in Þykkvabær dreimal die Bediensteten, so dass nur noch zwei Brüder, die zu Hause waren, und ein Knecht des Klosters am Leben blieben. Der Knecht brachte ihnen Essen und sie wurden wieder gesund. Ableben des Herrn Abtes Þorsteinn aus Helgafell und Gísli Svartssons aus Reykhólar, Jón Guttormssons aus Hvammur und Þórðurs aus Núpur und Páll Þorvarðssons aus dem östlichen Eiðar und seiner Frau, Cecilía Þorsteinsdóttir.

1404. Der zweite Winter des Menschensterbens. Wieder kamen dreimal die Bediensteten von Skálholt um. Es starben dort drei Priester und die meisten Kleriker. Zwei Priester überlebten, der Kirchenpriester Þorfinnur und der Priester Þórarinn Andrésson, der seinerzeit Kaplan des Bischofs Vilchin, war.